Aus der Praxis

Die digitale Revolution im Klassenzimmer: Zahlen und Fakten zur Ausstattung deutscher Lehrkräfte

Digitale Lernplattformen eröffnen Lehrkräften in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung ihres Unterrichts. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom haben 83 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer Zugang zu Plattformen wie Moodle oder iServ, die die Erstellung von Lehrmaterialien und die Zusammenarbeit unter Schülerinnen und Schülern fördern.

Leah Schrimpf, Bildungsexpertin beim Bitkom, betont die Vorteile dieser digitalen Tools: „Sie ermöglichen eine effizientere und flexiblere Unterrichtsgestaltung.“ Fast alle Lehrkräfte (99 Prozent) verfügen über eine dienstliche E-Mail-Adresse, während nur 9 Prozent eine dienstliche Handynummer erhalten haben und lediglich 5 Prozent einen Handyvertrag mit Internetzugang besitzen.

Für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts nutzen etwa 90 Prozent digitale Dienste. 87 Prozent haben Zugriff auf die Microsoft Office Suite, und 73 Prozent verwenden Cloud-Lösungen. Zudem stehen 69 Prozent Lizenzen für Lerninhalte und Apps wie simpleclub oder Anton zur Verfügung.

Schrimpf weist darauf hin, dass kostengünstige digitale Dienste weit verbreitet sind, während kostenpflichtige Angebote noch stärker gefördert werden sollten. „Dafür sind finanzielle Mittel nötig, die nach den Neuwahlen bereitgestellt werden müssen“, fordert sie im Hinblick auf den Digitalpakt 2.0.

Digitale Anwendungen erleichtern auch administrative Aufgaben: 61 Prozent nutzen digitale Vertretungsbücher, und mehr als die Hälfte verfügt über ein digitales Klassenbuch (54 Prozent). Zudem können 65 Prozent der Lehrkräfte Online-Fortbildungen über Plattformen wie fobizz wahrnehmen.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass digitale Technologien eine bedeutende Rolle im deutschen Bildungssystem spielen und Lehrkräfte dabei unterstützen, den Unterricht modern zu gestalten. Die Herausforderung bleibt, die erforderlichen Ressourcen bereitzustellen, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

Weitere Informationen zur Umfrage finden Sie hier.