Bedenkliche Mediennutzungszeiten bei Kindern und Jugendlichen
Aktuelle Ergebnisse einer Längsschnittuntersuchung der DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigen, dass seit 2019 bei den 10- bis 17-Jährigen mit einer riskanten Social-Media-Nutzung die Zahl von 8,2 auf 24,5 Prozent anstieg. Dementsprechend waren im September 2023 rund
1,3 Millionen Minderjährige betroffen. Somit hat sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit einer suchtgefährdeten Nutzung von 3,2 auf 6,1 Prozent fast verdoppelt, rund 360.000 Mädchen und Jungen erfüllen damit Suchtkriterien.
„Soziale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken", sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. So verbringen laut Studie Kinder und Jugendliche wochentags durchschnittlich 150 Minuten in sozialen Netzwerken (2019: 123 Minuten), am Wochenende sind es mit 224 Minuten über dreieinhalb Stunden (2019: 191 Minuten). Erstmals zeigen die Untersuchungen auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Minderjährigen: Mädchen und Jungen mit einer problematischen Social-Media-Nutzung berichten häufiger von depressiven Symptomen, mehr Ängsten und einem höheren Stresslevel. Ferner zeigen sich Defizite beim Umgang mit Emotionen und beim Thema Achtsamkeit.
Bezüglich der Ergebnisse der Studie betont DAK-Vorstandschef Andreas Storm, dass es erforderlich ist, die Medienkompetenz für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern zu fördern und dass die Schulen dabei eingebunden werden müssen. Zahlreiche Angebote zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen sowie deren erwachsene Begleiter hält unsere Initiative Teachtoday bereit. Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, aber auch Eltern und Großeltern finden in der Teachtoday Toolbox jederzeit und kostenlos passgenaue Materialien zu Thematiken rund um die digitale Welt.