Zu Beginn des Projekts wird ein thematischer Bezug zu Fasching/Karneval oder Halloween hergestellt. Die Kinder berichten, wie sie sich gerne verkleiden. Die Verkleidungen werden schriftlich festgehalten und mit typischen Verhaltensweisen angereichert. Die Kinder reflektieren anschließend, inwieweit sie diese Verhaltensweisen umsetzen, sobald sie ihre Kostümierung tragen. Am Ende dieser Phase steht die Erkenntnis, dass das Tragen einer Maske bzw. die Maske selbst das eigene Verhalten beeinflusst.
Die erarbeiteten Erkenntnisse transferieren die Kinder auf das digitale Kommunikationsverhalten. Sie analysieren exemplarische Chatverläufe und reflektieren das dortige Kommunikationsverhalten. Um den Transfer auf das eigene Verhalten zu erleichtern, erfolgt ein szenisches Rollenspiel mithilfe vorgegebener Konfliktszenarien und Masken. Die Kinder erkennen, dass sie mit Masken anders agieren als ohne, und übertragen diese Erkenntnis auf das Internet. Zum Abschluss erarbeiten sie eine Netiquette, eine Sammlung von Verhaltensweise für die Kommunikation im Netz.
Sozialform: Plenum
Sozialform: Einzelarbeit, Plenum
Sozialform: Partnerarbeit, Plenum
Im Rahmen eines szenischen Rollenspiels (Hinweis: Die Rollenverteilung sollte zufallsgeneriert über ein Losverfahren erfolgen.) untersuchen die Kinder nun ihr eigenes Kommunikationsverhalten mit und ohne Maske. Dazu erhalten sie entsprechende Masken (s. weiterführende Informationen) sowie Aufgabenkärtchen. Mögliche Aufträge wären:
- Mache deinem Gegenüber ein Kompliment.
- Verrate deinem Gegenüber ein Geheimnis.
- Versuche, deinem Gegenüber etwas Erfundenes als etwas Wahres zu verkaufen.
- Sage deinem Gegenüber Folgendes: [Hier individuell eine negative Aussage vorgeben.]
- etc.
Die Kinder erfahren, dass die Hemmschwelle geringer ist, wenn sie eine Maske tragen und sich hinter dieser verstecken können. Sie versetzt die Kinder in eine Lage der Anonymität und verleiht ihnen mehr Sicherheit beim Kommunizieren. Übertragen auf das Internet führt außerdem die räumliche Trennung (kein direkte Person gegenüber) dazu, dass man „mutiger“ ist, aber auch unüberlegter Äußerungen macht.
Nach der szenischen Umsetzung finden sie sich wieder im Kinositz zusammen. Im Rahmen einer Umfrage visualisieren sie ihre Erkenntnisse graphisch auf der Präsentationsfläche:
- Die Kinder sind mit Maske selbstbewusster.
- Die Kinder sind mit Maske ehrlicher.
- Die Kinder äußern sich mit Maske unüberlegter/unreflektierter.
- Die Kinder haben eine geringere Hemmschwelle.
- etc.
In einem Transfer auf die digitale Kommunikation erkennen die Kinder, dass auch die vermeintliche Anonymität und das Verstecken hinter einem Bildschirm im Internet als eine Art Maske fungiert. Gemeinsam wird überlegt, wie man dem begegnen kann und wie wichtig es ist eine faire und offene Kommunikation auf Augenhöhe ohne Maske durchzuführen.
Sozialform: Partnerarbeit, Plenum
Weiterführend können die Kinder sinnvolle Verhaltensweisen für die digitale Kommunikation ableiten und diese in Form einer Netiquette (Plakat) festhalten.
Das Projekt sollte weiterführend für generelle Verhaltensweisen im Netz sensibilisieren. So können über die Kommunikation hinaus auch Themen, wie z. B. Datenschutz, Privatsphäre, Täuschung, Verleumdung etc. behandelt werden. Als Grundlage dafür dienen die Äußerungen der Kinder aus Phase 4.