Zu Beginn des Projekts füllen die Jugendlichen einen Fragebogen zum Thema „Cybermobbing“ aus: Darin geht es um ihre eigenen Erfahrungen und Einstellungen. Die Auswertung des Fragebogens erfolgt in einem „lebendigen Schaubild“. Im Anschluss bilden die Jugendlichen Gruppen und erhalten Artikel über Cybermobbing-Vorfälle, die sie im Hinblick auf Tatbestand, Beteiligte und Ausmaß der Folgen analysieren.
Aus jeder Gruppe finden sich anschließend mindestens zwei Personen für die Inszenierung einer Talkshow zusammen. Diese Personen bekommen feste Rollen zugeordnet. Das Publikum erhält die Möglichkeit, in Form von Fragen, Applaus oder Zwischenrufen zu interagieren. Nach Durchführung der Talkshow erfolgt eine Kategorisierung der Vorfälle, der beteiligten Akteure sowie eine Präsentation von Lösungsmöglichkeiten.
- Ich war schon einmal Zeuge von Cybermobbing.
- Es ist bereits Mobbing, wenn ich jemanden aus einem Chat ausschließe.
- Ich mache mich schuldig, wenn ich bei Mobbing-Attacken mitlese, aber nichts sage.
Die Aussagen sind nach dem Prinzip „Ich stimme zu/Ich stimme nicht zu“ formuliert. Die Jugendlichen reflektieren dadurch ihre eigenen Erfahrungen und Einstellungen zum Thema und hinterfragen, ob es „typische“ Opfer- oder Täterrollen gibt.
Im Rahmen einer gemeinsamen Auswertung des Fragebogens können die Jugendlichen Fallbeispiele skizzieren, alternativ bringt die Projektleitung Fallbeispiele ein, zu denen sich die Jugendlichen als „lebendiges Schaubild“ positionieren (s. weiterführende Informationen). Hierbei handelt es sich um eine Art Meinungslinie: Die Jugendlichen positionieren sich im Raum zwischen den Positionen „stimme zu“ und „stimme nicht zu“. Auf diese Weise fallen Unterschiede/Gemeinsamkeiten stärker auf und können thematisiert werden.
Sozialform: Einzelarbeit, Plenum
Sozialform: Gruppenarbeit
Im Laufe der Talkshow werden die einzelnen Cybermobbing-Vorfälle diskutiert. Die anderen Gruppen sitzen im Publikum und können sich wie in einer realen Talkshow beteiligen: Sie können Fragen stellen, eigene Meinungen/Erfahrungen äußern, applaudieren oder Nicht-Zustimmung ausdrücken, an die Akteure zu appellieren o.Ä.
Sozialform: Gruppenarbeit, Plenum
Gemeinsam sollen Lösungs- bzw. Interventionsstrategien entwickelt werden. Aufgabe der Teilnehmer ist hierbei auch der Appell zur Einhaltung dieser Strategien und zur Motivation, sich gegen Cybermobbing zu engagieren. Diese können auf Plakaten festgehalten werden.
Sozialform: Gruppenarbeit, Plenum
Das Projekt soll nicht nur für die unterschiedlichen Formen von Cybermobbing sensibilisieren, sondern auch die Folgen für die Oper aufzeigen. Ziel ist es, die Jugendlichen auf ihre Verantwortung aufmerksam zu machen. Vertieft können juristische Konsequenzen erarbeitet und thematisiert werden. Ein weiteres mögliches Thema wäre die Analyse der Täter-Motive sowie deren Argumentationsstrategien.