Ausgehend von einem Fragebogen, der an der eigenen Erfahrungswelt, den Konsumgewohnheiten und Wünschen der Kinder ansetzt, erlangen sie Einblick in Lebenswirklichkeiten von Kindern aus Entwicklungsländern, die von Armut betroffen sind: Aus ihrer Not heraus bauen sich die Kinder ihr Spielzeug selbst – aus nicht mehr brauchbaren Dingen oder zusammengesuchtem Müll.
Anhand dieser Einblicke erproben die Kinder selbst Möglichkeiten, wie durch Upcycling aus nicht mehr genutzten Gegenständen Kinderspielzeug hergestellt werden kann. Die fertigen Produkte werden ausgestellt und verkauft, der Erlös wird für eine Kinderhilfsorganisation gespendet. Letztlich folgt eine Reflexionsphase, um zu eruieren, inwieweit das Projekt zu einem Umdenken hinsichtlich des eigenen und künftigen Konsumverhaltens geführt hat.
– Muss ich das Spielzeug aus der Werbung unbedingt haben?
– Ich will immer das neuste Spielzeug bekommen.
– Ich mag Spielzeug, das zu meinen Lieblingsbüchern, -serien oder -filmen passt.
– Ich möchte immer das Spielzeug besitzen, was andere auch haben.
– Ich besitze nur Spielsachen, mit denen ich wirklich spiele.
– Ich habe verschenke Spielzeug verschenkt, das ich nicht mehr nutze.
– Kaputtes Spielzeug schmeiße ich nicht weg, sondern repariere es.
Die Kinder reflektieren durch das Ausfüllen des Fragebogens ihre eigenen Erfahrungen und Einstellungen zum Thema. Im Anschluss werden die Ergebnisse der Erhebung durch ein Schaubild visualisiert und besprochen.
Sozialform: Einzelarbeit/Plenum
Die Kinder versetzen sich empathisch in die Situation und verfassen einen Tagebucheintrag, der die Lebensumstände und Wünsche ärmerer Kinder verdeutlicht. Dazu recherchieren sie weitere Informationen zu den Herkunftsländern (vgl. Linkliste). Die Texte werden im Plenum besprochen.
Sozialform: Gruppenarbeit, Plenum
Die erarbeiteten Produkte werden im Rahmen einer Vernissage präsentiert und verkauft. Der Erlös kann für ein Kinderhilfswerk gespendet werden.
Sozialform: Einzelarbeit/Gruppenarbeit
Mögliche Bestandteile können sein:
- Ich werde weiter genau so viel neues Spielzeug wollen wie bisher.
- Ich möchte mir bewusster überlegen, was ich mir wünsche.
- Dinge, mit denen ich nicht mehr spiele, werde ich weitergeben.
- Kaputtes Spielzeug werde ich versuchen, zu reparieren.
- Es ist wichtig, dass wir Kindern in Not helfen.
Sozialform: Einzelarbeit/Plenum
Um einen nachhaltigen Beitrag zu leisten und diesem Projekt auch einen appellativen Charakter zu verleihen, nehmen die Kinder Videobotschaften auf, in denen sie ein Statement zu ihrer Verantwortung bezüglich nachhaltigem Konsum und/oder Kinderarmut abgeben. Diese Videos können im Rahmen der Vernissage ebenfalls präsentiert werden.
Das Projekt soll den Kindern nicht nur ihr eigenes Konsumverhalten verdeutlichen, sondern darüber hinaus zum Nachdenken anregen. Neben dem Schulen von Empathie und Fremdverstehen durch Einblicke in die Lebenswelt von Kindern aus Entwicklungsländern, wird ein bewussterer Umgang mit Konsumgütern angeregt. Außerdem lernen die Kinder, dass es nicht selbstverständlich ist, Dinge im Überfluss zu besitzen oder nicht mehr brauchbare bzw. kaputte Gegenstände sofort wegzuschmeißen.