Dieses einfache Szenario zeigt, wie digitale Medien und insbesondere das Handy als tägliche Lernbegleiter eingesetzt werden können. So nutzen laut der JIMplus-Studie heute 82 Prozent der Jugendlichen das Handy zum Lernen und für die Hausaufgaben. Gerade bei Heranwachsenden sind Smartphones ein fester Bestandteil der Lebenswelt und vor allem als Gerät bei den meisten verfügbar. Doch viele Erwachsene ordnen das Handy hauptsächlich als Spielzeug ein.
Dass das Handy im Rahmen von Bildungsprozessen gut genutzt werden kann, war auch schon vor der Corona-Krise ein langwieriger, aber anhaltender Erkenntnisweg. Doch nicht zuletzt die Krise zeigt, dass viele Schulen noch zu oft eher „medienbewahrende“ und defensive Akteure in puncto digitales Lernen sind. Betrachtet man die jetzigen digitalen Möglichkeiten der Schulen, um Homeschooling zu organisieren, bleiben viele auf der Strecke. Zumeist fängt es schon an der schlechten technischen Infrastruktur an den Schulen für Leitung, Verwaltung und Kollegium an, aber auch beim fehlenden Wissen zum digitalen Lernen bei vielen Lehrkräften – oftmals aus Ängsten heraus.
Bisher drehten sich vor allem beim Handy viele Diskussionen darum, wo und wann es verboten ist und was im Internet aus Sicht des Lehrerkollegiums als gefährlich eingestuft wird. Dabei kann das Handy potenziell ein digitaler Alleskönner sein.
Für Kinder kann das Handy nicht nur ein Kommunikations- und Spielgefährte sein, sondern ein Tor zur Welt, in der sich vieles entdecken lässt und Fähigkeiten gefördert werden können. Wichtig ist, den digitalen Alleskönner in seiner Vielfalt zu entdecken und auszuprobieren, um ihn gezielt, im gesunden Maße lernbegleitend einzusetzen – und das kann dann auch gerne spielerisch sein.