Bei Fake News handelt es sich um bewusste und zu einem bestimmten Zweck gestreute Falschinformationen. In engem Zusammenhang mit Fake News taucht oft auch der Begriff der Filterblase auf. Die Algorithmen in Suchmaschinen und sozialen Netzwerken zeigen häufig Informationen, die zuvor angeschauten ähneln. Nutzer bekommen also vermehrt Inhalte angezeigt, die ihren Ansichten und Gewohnheiten entsprechen. Welche Auswirkungen Filterblasen tatsächlich haben, ist aber umstritten. Es gibt widersprüchliche Berichte und Studien darüber, ob Filteralgorithmen für den Benutzer von Vorteil oder eher von Nachteil sind.
Welches Ausmaß die schnelle Verbreitung einer Fake News annehmen kann, das bewies ein Selfie-Foto von einem Flüchtling, das ihn mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt. Das Bild ging um die Welt, doch während der originale Post auf Facebook knapp 13.000 Reaktionen bekam, erhielt die gefälschte Meldung, die den Flüchtling als Terroristen bezeichnete und das Foto so bewußt in einen falschen Zusammenhang setzte, fast doppelt so viele Reaktionen.
Nutzer sozialer Medien tragen zur Verbreitung solcher Fake News bei, wenn sie Meldungen einfach ungeprüft weiterleiten. Gerade die Geschwindigkeit, mit der sich Informationen verbreiten und erhalten bleiben können, wird in sozialen Netzwerken nicht nur von Kindern und Jugendlichen unterschätzt.
So zeigt zum Beispiel das Medienprojekt der Nils Holgersson Grundschule, welche Reichweite ein einzelner Post auf Facebook erzielen kann. Die vierte Klasse wollte wissen, wie schnell sich ein Bild in sozialen Netzwerken verbreiten kann und wagte ein Experiment: Auf Facebook riefen Sie mit einem Post dazu auf, ihr erstelltes Bild zu teilen. In sehr kurzer Zeit wurde das Bild über 123.000 Mal geteilt.
Um wichtige Themen des verantwortlichen Handels im Netz voranzutreiben, engagiert sich die Deutsche Telekom aktiv mit ihren #DABEI-Geschichten:
Meinungsmache im Netz?
Die Einhaltung journalistischer Grundsätze von Informations-Angeboten in sozialen Medien wird derzeit nicht grundlegend überwacht. Seitens der Bundesregierung gibt es vermehrt Ansätze, um regulierend gegen Fake News und auch Hass-Kommentare vorgehen zu können. Strafrechtliche Möglichkeiten können aber auch schon heute in Anspruch genommen, wenn eine über soziale Netzwerke verbreitete Nachricht zum Beispiel den Tatbestand der Verleumdung oder der üblen Nachrede erfüllt.
Was bedeutet das aber für den persönlichen Newsfeed? In digitalen Zeiten gilt wie in anlogen Zeiten: Wer sich wirklich gut informieren will, sollte nach Möglichkeit viele voneinander unabhängige Quellen nutzen und sich seine Informationen nicht nur über ein soziales Netzwerk „liefern“ lassen. Hilfreich sind auch die Meldefunktionen der verschiedenen sozialen Netzwerke, mit denen man diese auf Fake News hinweisen kann. Zudem gilt immer, Fake News nicht weiter zu verbreiten.
Wahr von falsch zu unterscheiden, ist oft nicht einfach. Die Vielfalt an Informationen, verschiedene Quellen und die unterschiedlichsten Ziele von Nutzern in sozialen Netzwerken richtig einordnen zu können, sollte das Ziel sein. Die folgende sieben Tipps unterstützen dabei, Fake News zu erkennen.
Grafik: Meinungsmacher Internet
Projektidee: Alles wahr oder was?
Projektidee: Social Bots erkennen