Mit einer Impulsetzung durch einen Song überlegen die Jugendlichen zunächst, was für sie Respekt bedeutet, wie sie ihn von anderen erwarten und anderen gegenüber zeigen. Danach erarbeiten sie individuell, welche Aspekte ihnen für eine respektvolle Kommunikation analog und digital wichtig sind. Im Anschluss recherchieren sie in ihren eigenen Netzwerken nach positiven und respektlosen Kommentaren und ordnen diese der erarbeiteten Übersicht zu. Basierend auf den negativen Kommentaren erstellen sie dann eine Tabu-Liste von Ausdrücken bzw. Statements, die sie als respektlos empfinden. Gemeinsam diskutieren sie, wieso diese Ausdrücke respektlos sind, z. B. da sie andere Menschen beleidigen, ausgrenzen bzw. diskriminieren.
Als Einstimmung in die Projektidee wird den Jugendlichen der Song „Knigge 2.0" von Ben Bohnert vorgespielt und parallel der Text ausgeteilt. Die Jugendlichen äußern ihre Meinung zum Song und berichten von eigenen Erfahrungen, die sie im Netz bereits gemacht haben. Anschließend halten sie textlich fest, welche Synonyme bzw. Assoziationen sie mit dem Wort Respekt verbinden.
Sozialform: Plenum
1. In welcher Form erwarte ich mir gegenüber Respekt von den anderen?
2. Wie zeige ich anderen gegenüber Respekt?
3. Wann ist mir Respekt besonders wichtig?
4. Wann zeige ich besonders gut Respekt, wann gelingt mir das noch nicht so?
5. Zeige ich anderen den gleichen Respekt, wie ich ihn mir gegenüber auch erwarte?
Die Jugendlichen halten in Form einer Liste fest, welche Aspekte von Respekt und die damit verbundene Kommunikation ihnen am wichtigsten sind. Diese können z. B. sein: keine Schimpfwörter verwenden, freundliche Ausdrucksweise, sich in die Lage des anderen versetzen (Empathie), offen gegenüber anderer Meinung/Unbekanntem sein etc. Den Aspekten werden Punkte von 1-5 zugeordnet (1 weniger wichtig, 5 = sehr wichtig). So erhalten sie eine Art Bewertungsliste. Im Plenum werden diese individuellen Bewertungen vorgestellt und diskutiert.
Sozialform: Einzelarbeit, Plenum
Sozialform: Gruppenarbeit
Sozialform: Gruppendiskussion im Plenum
Die erstellten Bewertungs- und Tabuliste kann für den allgemeinen Schulalltag aber auch als „Regelwerk“ für die Kommunikation in Chat-Gruppen oder in den sozialen Netzwerken genutzt werden.