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Kreativ mit KI

Lesezeit: Minuten
Analytische Fähigkeiten | Schöpferische Fähigkeit | Problemlösefähigkeit | 12-16 Jahre | 90 Minuten
Unterrichtsidee zu bildgenerierender KI
Inspiration und neue Herausforderungen
Die kreative Erstellung von künstlichen Bildwelten mithilfe von KI-Tools eröffnet einerseits neue Möglichkeiten, kreative Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Andererseits sind häufig vorkommende Problematiken der KI, wie beispielsweise Halluzinationen, Bias und Verletzungen der Persönlichkeitsrechte bzw. Urheberrechte (siehe Fachbegriffe) nicht zu unterschätzen.

Jugendliche sollen ebenso dazu ermutigt werden, KI kreativ zu entdecken und zu nutzen als auch kritisch über KI nachzudenken und sich aktiv mit den Auswirkungen auf unsere Gesellschaft auseinanderzusetzen. Somit werden sie auf die Chancen und Risiken einer zunehmend digitalisierten Welt vorbereitet und können zu informierten und kritischen Nutzer*innen von KI-Technologien werden.

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Teachtoday in Aktion - Impressionen der Durchführung unserer Projektidee "Kreativ mit KI"
Zielsetzung und Kompetenzen

Eine genaue Zielsetzung und die Beschreibung der vier Kompetenzfelder finden Sie in folgender Übersicht aufgelistet.

Ziel der Projektidee ist es, junge Menschen durch die Nutzung einer bildgenerierenden KI sowohl für Chancen als auch Risiken zu sensibilisieren. Wir verwenden dafür DreamStudio, ein gewerbliches Angebot, von dem es auch eine kostenlose Variante gibt. Natürlich können Sie Alternativen finden, wie z.B. das integrierte Dall-E Modell im Bing-Chat von Microsoft.

Einerseits erkennen die Jugendlichen, dass man mit der Nutzung einer bildgenerierende KI faszinierende künstliche Bildwelten erschaffen kann. Anderseits werden Risiken wie Halluzinationen, Bias und Herausforderungen wie Urheberrechte, Rechte am eigenen Bild und Persönlichkeitsrechte deutlich. Somit können die Jugendlichen KI-generierte Werke positiv bewerten und gleichzeitig werden sie befähigt, diese kritisch zu hinterfragen.
Projektverlauf

In einer kurzen Einstimmungsrunde sammeln die Jugendlichen Beispiele für KI aus ihrer Lebenswelt. (Sprachassistenz, Übersetzungsdienste, Lernplattformen, Spielzeuge, smarte Roboter, automatisierte Haushaltsgeräte etc.). Anschließend erfolgt eine erste Annäherung an KI, indem die Jugendlichen mit dem online Angebot whichfaceisreal.com KI-generierte Bilder von realen Bildern unterscheiden. Anhand weiterer Beispiele erkennen sie Stärken und Schwachstellen dieser.

In der Erarbeitungsphase sammeln die Jugendlichen erste eigene Erfahrungen mit dem Bildgenerator „DreamStudio“. Sie lernen erste Schritte des Prompten und evaluieren ihre eigene Erfahrung damit. Im Anschluss vertiefen sie ihre Arbeit, indem ausgewählte Problematiken der KI (Halluzinationen, Bias und Verletzungen der Persönlichkeitsrechte bzw. Urheberrechte) aufgegriffen werden. Die Jugendlichen prompten hierzu mit teilweise vorgegebenen Prompts (Lasst euch ein Bild generieren von ... einer Person, die ihr Hobby ausübt, einem Festessen an einem Feiertag, euren Eltern bei der Arbeit, eine prominente Person in einem lustigen Kostüm), die Rückschlüsse auf die genannten Problematiken der KI geben.

Abschließend werden die Ergebnisse der Gruppenarbeiten gemeinsam verglichen und analysiert. Der Fokus liegt hierbei auf der kritischen Betrachtung der Schwachstellen der KI.

Zu Beginn machen sich die Jugendlichen mit dem Projektthema vertraut, indem sie KI-Beispiele aus der eigenen Lebenswelt (Sprachassistenz, Übersetzungsdienste, Lernplattformen, Spielzeuge, smarte Roboter, automatisierte Haushaltsgeräte etc.) sammeln. Diese werden als Wortwolke oder in einer (digitalen) Mindmap dokumentieren. Anschließend unterscheiden sie mit der online Angebot whichfaceisreal.com KI-generierte von realen Bildern. Mittels weiterer KI-generierter Bilder (siehe Anhang), erkennen die Jugendlichen Stärken, Grenzen und Schwächen von KI.
Ergebnissicherung: digitale Mindmap (bspw. Mentimeter)
Sozialform: Plenum
In der Erarbeitungsphase experimentieren die Jugendlichen zunächst mit dem Bildgenerator „DreamStudio“, indem sie durch erste Versuche mit dem selbstständigen Prompten eigene KI-Bilder erstellen. Im zweiten Schritt bekommen die Jugendlichen teilweise vorgegebene Prompts (siehe Anhang), mit denen Problematiken der KI (Halluzinationen, Bias und Verletzungen der Persönlichkeitsrechte bzw. Urheberrechte) beispielhaft gezeigt werden können. Es ist möglich, dass entweder jede Gruppe zu eine der ausgewählten Problematiken Bilder erstellt oder jede Gruppe zu allen drei Bereichen.

Anhand unterschiedlich farbiger Moderationskarten (grün= das funktioniert super! Rot= das funktioniert gar nicht, gelb = da bin ich mir noch unsicher) evaluieren die Jugendlichen anschließend die eigene Erfahrung mit dem Tool und dem Prompten. Die Erfahrungen dienen der anschließenden Diskussionsrunde.
Ergebnissicherung: Moderationskarten, generierte Bilder auf DreamStudio
Sozialform: Partnerarbeit
In der abschließenden Diskussionsrunde liegt der Schwerpunkt auf der kritischen Betrachtung der erarbeiteten KI-Bilder. Dazu werden die Bilder zu den drei Problematiken verglichen und analysiert. Fragestellungen sind hierzu: „Was bedeuten Halluzinationen in der KI und warum fällt es der KI so schwer Hände richtig darzustellen?“, „Was sind Bias in der KI?“, „Welche Auswirkungen haben diese auf unsere Gesellschaft?“, „Was sind Persönlichkeits- und Urheberrechte und was haben sie mit der KI zu tun?“, „Was dürfen wir als Nutzer:innen überhaupt und wo muss man aufpassen?“
Ergebnissicherung: Diskussion
Sozialform: Plenum
Fachbegriffe
Bildgenerierende KI: Eine bildgenerierende KI ist ein Künstliche-Intelligenz-System, das die Fähigkeit besitzt, Bilder oder visuelle Inhalte zu erstellen. Diese Art von KI nutzt Deep-Learning-Algorithmen, um aus vorhandenen Daten zu lernen und auf dieser Grundlage neue, bisher nicht gesehene Bilder zu generieren. Bildgenerierende KIs können aus verschiedenen Quellen lernen, wie zum Beispiel aus einer großen Sammlung von Fotos oder Bildern. Anschließend können sie neue Bilder basierend auf den gelernten Mustern und Strukturen erzeugen. Ein populäres Beispiel für eine bildgenerierende KI ist das sogenannte DreamStudio.
Halluzinationen der KI: In Bezug auf Künstliche Intelligenz bezieht sich der Begriff "Halluzinationen" auf ungewollte oder irrtümliche Ergebnisse, die von einem KI-Modell erzeugt werden. Es handelt sich dabei um falsche oder irreführende Ausgaben, die nicht mit den tatsächlichen Eingabeinformationen oder der gewünschten Funktionalität des Modells übereinstimmen.
Bias in der KI: In Bezug auf Künstliche Intelligenz bezieht sich der Begriff "Bias" auf systematische Vorurteile oder Verzerrungen, die in den Entscheidungsprozessen von KI-Modellen auftreten können. Diese Vorurteile können sich aus den Trainingsdaten ergeben, auf denen das Modell basiert, sowie aus den Algorithmen und Annahmen, die bei der Entwicklung des Modells verwendet werden. Bias in KI-Modellen kann sich in verschiedenen Formen manifestieren. Zum Beispiel können sie geschlechtsbezogene, rassische oder ethnische Vorurteile enthalten, die dazu führen, dass bestimmte Gruppen bevorzugt oder benachteiligt werden. Auch sozioökonomische oder geografische Vorurteile können auftreten, wenn das Modell dazu neigt, bestimmte Regionen oder soziale Gruppen zu bevorzugen.
Persönlichkeitsrechte in der KI: Bei der Verarbeitung von großen Datenmengen, die persönliche Informationen enthalten, kann Künstliche Intelligenz die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte von Einzelpersonen verletzen. Wenn KI-Modelle personenbezogene Daten analysieren, besteht die Gefahr, dass sensible Informationen offenbart oder unerwünschte Profilierungen erstellt werden. Solche Verstöße können zu Datenschutzproblemen und ethischen Bedenken führen.
Urheberrechte in der KI: KI-Modelle, die auf der Grundlage großer Datensätze trainiert werden, können auch Probleme im Zusammenhang mit Urheberrechten aufwerfen. Wenn die Trainingsdaten urheberrechtlich geschütztes Material enthalten, besteht die Gefahr, dass das KI-Modell unerlaubte Kopien oder Abwandlungen dieses Materials erstellt und somit gegen das Urheberrecht verstößt.
www.whichfaceisreal.com: Eine Webseite, auf der Nutzer*innen aus zwei Bildern wählen sollen, bei welchem der Beiden es sich um ein Foto einer echten Person handelt. Dabei steht einer Fotografie aus einer öffentlichen Datenbank immer ein KI-generiertes Bild gegenüber. Die generierten Bilder sehen zwar täuschend echt aus, haben aber allesamt fehlerhafte Details. Damit sensibilisiert die Webseite für die Problematik von gefälschten Bildern und schult gleichzeitig das Auge für die Erkennung von Fakes. Entwickelt wurde die Website an der University of Washington von Jevin West und Carl Bergstrom.
Projektmaterialien
Hier finden Sie alle Materialien, die Sie zur Durchführung der Projektidee benötigen. Sie stehen Ihnen kostenlos als Download zur Verfügung.

Projektidee "Kreativ mit KI"

Hier finden Sie die gesamte Projektidee "Kreativ mit KI" zum Download.

Prompt Challenges

Hier finden Sie die Prompt Challenges für die Projektidee zum Download.

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