Mit Beginn wird in der Klasse geklärt, ob alle Jugendlichen bereit sind, sich am Projekt "Handyfasten" zu beteiligen und ihre persönlichen Nutzungsgewohnheiten des Handys in Form eines Tagebuchs offen in der Klasse zu besprechen. Außerdem wird vereinbart, wie lange das Handyfasten erfolgen soll. Es ist ratsam, das Fasten über mehrere Tage (ideal 1 Woche) mit einer schrittweisen Reduzierung der Handynutzung durchzuführen. Wichtig ist, dass alle Teilnehmenden mit dem Zeitraum einverstanden sind.
In der ersten Phase des Projekts reflektieren die Jugendlichen zunächst ihre Handy-Nutzungsgewohnheiten. Dazu führen sie eine Art Tagebuch, in das sie regelmäßig eintragen, wann, zu welchen Gelegenheiten, wie oft und warum sie es verwenden. Außerdem halten sie in dem Tagebuch fest, welche Tätigkeiten, Hobbys, Aktivitäten sie neben der Handynutzung gerne tun.
Im weiteren Verlauf beginnt die vereinbarte „Fastenzeit“ mit einer schrittweisen Reduzierung der Handynutzung. Am Ende der Fastenwoche sollte jeder Jugendliche mindestens zwei Tage ohne jegliche Handynutzung ausgekommen sein.
Sozialform: Einzelarbeit
Danach überlegen sich die Jugendlichen gemeinsam, wie im Folgenden die regelmäßige Handynutzung schrittweise reduziert werden kann.
Hinweis: Der schrittweise Verzicht kann als Erleichterung und zur Klarheit in drei Stufen in Form eines Farbsystems erfolgen: grün = leichter Verzicht; gelb = mittelschwer; rot = schwer. Die Ergebnisse dazu halten die Jugendlichen im Handytagebuch fest.
Sozialform: Gruppenarbeit
Sozialform: Einzelarbeit
- Fiel dir der Verzicht schwer?
- Welcher Verzicht fiel dir am schwersten?
- Was hast du vermisst?
- Hast du positive Veränderungen festgestellt (mehr Zeit für andere Dinge, neue oder alte Hobbys entdeckt, mehr persönliche Gespräche geführt)?
- Glaubst du, dass du deine Handynutzung ab jetzt reduzieren wirst?
Die Auswertung besprechen die Jugendlichen gemeinsam in der Lerngruppe.
Sozialform: Einzelblatt/Gruppenarbeit
Das Projekt „Handyfasten“ kann auch für einen kürzeren oder längeren Zeitraum durchgeführt werden. Es ist ebenfalls möglich, die Idee des „Fastens“ auf andere Medien, z. B. Fernsehen zu übertragen.