Bequemer geht's nicht: Zwischendurch in einer Pause, auf dem Weg zur Arbeit oder vom Sofa aus ist es ein Leichtes, in Online-Shops zu stöbern, gewünschte Artikel in den digitalen Warenkorb zu legen und zu bestellen.
Mitunter ist das Produkt am nächsten Tag geliefert - häufig sogar versandkostenfrei. Um Öffnungszeiten muss man sich beim Online-Shopping auch keine Gedanken machen. Keine lästigen Schlangen mehr an den Kassen und kein Gerenne von einem Laden zum nächsten. Der Preisvergleich ist online ebenso schnell gemacht.
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Wie kaufen Sie im Internet ein?
Schwierige Entscheidung?
Aber wie entscheiden sich Verbraucher für oder gegen eine Leistung im Internet, ein Produkt oder einen Online-Anbieter? Neben dem Preis sind Kundenbewertungen eines der wichtigsten Entscheidungskriterien. Eine gesunde Portion Misstrauen ist allerdings immer dann angebracht, wenn das Lob für ein Angebot sehr überschwänglich ausfällt. Mehrere Kommentare, die gleiche oder ähnliche Formulierungen enthalten, können auf Fälschungen hindeuten. Ebenso wie Texte, die übertriebene Gefühlsausbrüche enthalten. Generell gilt deshalb: Je mehr Bewertungen ein Produkt oder eine Dienstleistung erhalten hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gesamtbild der Bewertungen realistisch ist. Bei hohen Ausgaben sollten Kunden immer mehrere Quellen heranziehen, um einen verlässlichen Eindruck von der Qualität des Angebots zu erhalten.
Immer günstig?
Ebenso wichtig ist der Vergleich. Preisvergleiche in Suchmaschinen können sich mehr lohnen als auffällige Sonderangebote. Denn viele Sparangebote- und preise beruhen auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Stichproben der Verbraucherzentrale NRW in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass die durchschnittlichen Preisreduzierungen beispielsweise an Rabatttagen statt versprochenen 50 Prozent oder mehr in Wirklichkeit oft bei unter 20 Prozent liegen.
Seriöse Online-Shops erkennen
Jeder seriöse Online-Shop hat ein Impressum, das sich normalerweise am Ende der Homepage befindet. Dort sollten die Anschrift des Unternehmens aufgeführt sein, sowie ein Hinweis, wie ein Kunde Kontakt aufnehmen kann.
Überprüfen Sie, ob Ihre Daten an Dritte weitergegeben werden. Ist dies der Fall, sollten Sie von einem Kauf absehen. Auch in den AGB sollten, wie auf der Startseite eines Online-Shops, die Kontaktinformationen zu finden sein.
Ist auf der Webseite des Shops ein Zertifikat zu finden, wurde er durch einen Gütesiegel-Anbieter geprüft. Gütesiegel bieten oft die Sicherheit, dass bestimmte Leistungen wie beispielsweise der Garantie-Anspruch und der Kundenservice erbracht werden. Aber nicht jedes Siegel im Internet bietet auch wirklich die Qualität, die es verspricht. Qualitäts-Zertifikate sind zum Beispiel "Trusted Shops", "internet privacy standards", "EHI Geprüfter Online-Shop" und "TÜV S@fer Shopping".
Gerade bei sensiblen Daten wie der Kreditkarten-Nummern ist es wichtig, darauf zu achten, ob der Online-Shop die Daten verschlüsselt übermittelt. Standard ist die sogenannte SSL-Verschlüsselung. Ob ein Online-Shop ein sicheres Verfahren verwendet, erkennen man im Browser daran, dass links neben der Internetadresse ein kleines Schloss auftaucht. Häufig erscheinen auch Meldungen wie "Sie haben ein geschütztes Dokument angefordert..." oder "Sie sind im Begriff, sich Seiten über eine sichere Verbindung anzeigen zu lassen..."
Für das Online-Shopping gelten die gleichen Rechte für Käufer und Verkäufer wie bei einem Einkauf vor Ort. So steht dem Kunden ein vierzehntägiges Widerrufsrecht zu. Gefällt der Artikel nicht, kann dieser ohne Angabe von Gründen in der gesetzlich vorgegebenen Frist zurückgeschickt werden. Die Pflicht zur Gewährleistung bei Produkten gilt ebenfalls. Bei Defekt kann darum eine Reparatur eingefordert werden.
Nachhaltigkeit im Online-Handel
Online-Handel bedeutet aber nicht nur, das günstigste und vermeintlich "beste" Produkt zu finden. Online-Handel heißt ebenso: Jedes Produkt wird verschickt. Dazu kommt die Marketingstrategie vieler großer Online-Händler, sich bei ihren Kunden durch eine komfortable Retourenpolitik beliebt zu machen. Kostenlose Retouren sind aber nicht nur bequem für den Kunden, sie verursachen vervielfachte Transportwege. Das erhöht die ökologischen Kosten und ist alles andere als nachhaltig.
Nachhaltig konsumieren
Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein ist längst kein neuer Trend mehr im Online-Handel. Laut einer Studie des Instituts für Handelsforschung (ECC Köln) werden Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Online-Shops für Konsumenten immer wichtiger. In ihnen sehen Kunden einerseits einen hohen Nutzen für sich selbst, wenn beispielsweise das Warenangebot langlebiger und dadurch sparsamer ist. Andererseits ist es vielen Konsumenten heute wichtig, dass sich nachhaltige und fair gehandelte Produkte positiv auf die Umwelt auswirken und dadurch soziale Standards in anderen Produktionsländern gestärkt werden.
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Weiterlesen im Dossier „Konsum im Netz“
Immer mehr Menschen teilen, tauschen oder leihen sich Dinge aus, anstatt sie zu kaufen. Ist Teilen das neue Kaufen?
Die digitale Welt lockt 24 Stunden am Tag mit Kaufangeboten. Die Möglichkeiten im Internet Geld auszugeben, ist scheinbar unendlich. Junge Käufer in der digitalen Welt